Max kannte Ängste ohne Basis, er kannte Gedanken im Zwang und Adrenalin im Pulsschlag seines Herzens. Große Menschenansammlungen, Stimmengewirr, laute Musik und vielschichtige soziale Interaktionen – all das überfordert Max in seiner eigenen, privaten Welt recht schnell.
Dies bedeutet jedoch auch, dass er eine einfühlsame Fähigkeit in zwischenmenschlicher Kommunikation hatte. In vertrauten Kreisen vermag er durchaus empathisch und eloquent mit anderen leidenschaftlich interagieren. Doch jede Ausweitung seiner Umgebung kostet Überwindung wie ein Sprung in das kalte Wasser eines Flusses im Stillstand.
Max stürzt sich, noch bevor er sein Gegenüber oberflächlich abgetastet hat, gleich in substanzielle Diskussionen über komplexe Themen – er kann schwer verstehen, dass alles andere keine Zeitverschwendung ist. In ruhigeren Umgebungen und kleineren Gruppen findet Max zu vollkommen natürlicher Kommunikation. Hier ist er frei und der Aufwand, Menschenmengen analysieren und beobachten zu müssen entfällt…